Berichte und Fotos

Athen Marathon 2013, Bericht von Thomas Bossniak 19.11.2013

7. Großglockner-Berglauf in Heiligenblut, 23.7.2006, Bericht von Gerti Schwayer

Wörschach 2004, Bericht von Gerti Schwayer

Schmidataler Laufcup 2004

24 Stunden von Wörschach 2003

Spitzbergen Marathon, 7.6.2003

NÖ-Meisterschaften im HM in Hainburg, 27.4.2003

Berichte 2002 und älter

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Schmidataler Laufcup – Gesamtsiegerin Christa Kainz vom ULT

von Gerti Schwayer

Diese Laufveranstaltung im Bezirk Hollabrunn ist längst kein Geheimtipp mehr, fand der Cup doch heuer bereits zum  3.Mal statt. Und ein Blick in die Starter- bzw. Ergebnislisten genügt: viele bekannte Top-Athleten aus dem gesamten Wald- und Weinviertel und auch Läufer aus Wien und Umgebung werden durch die teils selektiven 5- und 10km-Strecken angelockt. Von den sechs Bewerben sind zumindest vier zu absolvieren, um in der Gesamtwertung berücksichtigt zu werden. Christa Kainz schuf sich vorm letzten Rennen in Großweikersdorf eine optimale Voraussetzung im Hinblick auf den Gesamtsieg: zweimal stand sie ganz oben auf dem Podest, und einmal wurde sie zweite – da sollte beim Schlussbewerb nichts mehr schief gehen. Und bei herrlichstem Spätsommerwetter zeigte sie – trotz ihrer noch vorhandenen Verletzung mit unglaublichem Einsatz – ihre Dominanz und gewann das Rennen mit weit mehr als einer Minute Vorsprung vor ihrer schärfsten Konkurrentin Maria Flandorfer aus Göllersdorf. Nur ganze 16 Sekunden trennten die ersten drei Herren im Ziel voneinander, die Nase vorn hatte Günter Kolik vom LCC Wien, und somit war ihm auch der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen – auf der Kurzstrecke sicherte sich Markus Weiss vom LC Cafe Haferl den Tagessieg (vor seinem Vereinskollegen Fritz Chitil) und auch die Gesamtwertung.

Bei den Läufen des Cups wurden über 1300 Läufer gewertet, insgesamt waren 385 Sportler bei mindestens vier Läufen dabei.

Im Zuge der Großweikersdorfer Weintage wurden die Sieger stimmungsvoll geehrt und wertvolle Preise unter allen anwesenden Cup –Teilnehmern verlost.

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24 Stunden von Wörschach (2003) – gibt es noch eine Steigerung?!

von Gerti Schwayer

Jedes Jahr Anfang Juli ist es wieder da, dieses Kribbeln und die Vorfreude – „Wörschach-Virus“ genannt, einmal infiziert, kommt man nicht mehr los davon und es ist längst schon zur Gewohnheit geworden, dass am vorletzten Juli-Wochenende eine kleine Abordnung des ULT hinunterfährt in die Steiermark, in dieses Mekka der Ultra-Laufsportler, wo die Nacht zum Tag gemacht wird und man die Faszination Laufen und die Begeisterung dafür rund um die Uhr hautnah miterlebt. Es gilt, einen 2,3km langen Rundkurs als Einzelläufer, in einer 4er-Staffel oder als Mega-Staffel (von 5-24 Aktiven) so oft wie möglich zurückzulegen.

Unsere Damen-Staffel hat sich - inkl. Betreuerteam - in den letzten Jahren bestens bewährt (2000/4.Platz, 2001/3.Platz, 2002/2.Platz), auch für das heurige Rennen sind wir hochmotiviert, und selbst die Änderung in der Besetzung (Große Christa statt Herta) sollte kein Problem sein, Teamgeist beflügelt...Und außerdem sind an die 30 heimische Fans mitgereist, so viele wie nie zuvor – das Camping-Lager des ULT gleicht einer kleinen Zeltstadt in der Wiese neben der Laufstrecke.

Als wir am Freitag-Nachmittag in Wörschach ankommen, hat das Rennen bereits begonnen – eine Männer-4er-Staffel will 48 Stunden laufen, der gute Zweck steht auch hier im Vordergrund (Knochenmarkspende für einen kranken Jungen). Bei unserer ersten Runde – „Streckenbesichtigung“ – sehen wir viele bekannte Gesichter wieder, ein allgemeines „Hallo, auch wieder da?“ und Begrüßungen folgen...Am meisten staunen wir über die Lagerplätze der Mega-Staffeln – wo voriges Jahr nur neben der Strasse die Zelte aufgeschlagen waren, ist die gesamte Wiese bis ganz nach hinten übersät mit riesigen Planen, und der Phantasie der Läufer bzw. deren Betreuer kennt keine Grenzen (z.B. 30-km/h-Tempobeschränkung für die Läufer etc.. sehr wichtig !!)

Am Freitag Abend finden auch Rahmenbewerbe statt; unsere „4 Musketiere“ Günter, Gerhard, Peter und Wolfgang nehmen am 7,5km-Lauf teil und schlagen sich tapfer (Gerhard wird ..in der Klasse M40) – langsam wird es dann auch ruhiger im Ort – die nächsten 2 Tage werden anstrengend genug.

Am Samstag werden noch die letzten Vorbereitungen getroffen, unser Stand oben an der Strecke eingerichtet, Füße eingeschmiert und hochgelagert, die Reihenfolge, wie wir wechseln werden, wird festgelegt: Bettina, Große Christa, Kleine Christa, und ich als Letzte des Quartetts – kurz vor 14:00 Uhr versammeln sich die Einzelläufer und die Staffelersten vor der Startlinie – die Sonne brennt gnadenlos vom strahlendblauen Himmel und die in der Luft liegende Spannung ist deutlich spürbar – dann endlich: der Startschuss, los geht’s! Unter lautem Applaus und Zurufen starten die Aktiven, die ersten Minuten von 24 Stunden...

Da wir 4 möglichst viele km schaffen wollen, wechseln wir nach jeder Runde – genug Zeit zwischendurch, um zu verschnaufen, herumzugehen und mit anderen Teilnehmern zu tratschen; der Nachmittag vergeht relativ schnell, wir sind super drauf und als wir erfahren, dass wir gegen Abend schon in Führung liegen, ist das zusätzliche Motivation. Runde um Runde wird abgespult, vorläufig noch keine Ermüdungserscheinungen, hoffentlich hält das möglichst lange an!!

Die Sonne ist längst untergegangen und die ersten Fackeln sind bereits angezündet; es ist merklich kühler geworden und man freut sich über trockenes Gewand und warme Decken. Auch die Einzelläufer sind mittlerweile umgezogen und für die lange kalte Nacht vorbereitet. Rundherum ist immer noch Riesenstimmung, die beiden Bierzelte sind zum Bersten voll und entlang der mit Bändern markierten Strecke ziehen die Massen vorbei –

doch allmählich wird es auch hier ruhiger, die Musik bei den Staffel-Wechselzonen wird zurück- bzw. ganz abgedreht, und auch in unserem Zelt macht sich die Stille breit -  jetzt kommt die schwierigste Zeit, die paar Stunden bis Sonnenaufgang noch überstehen, dann schaut die Welt schon wieder anders aus! Wir liegen schon ganz klar in Führung bei den Damenstaffeln, eigentlich gibt es keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme (im Gegensatz zum vorigen Jahr), und unser „Neuling“, die Große Christa, scheint immer mehr Gefallen an diesem Wahnsinn zu finden – frisch und munter  dreht sie ihre Runden, man sieht ihr die Strapazen überhaupt nicht an, und als endlich die Sonne wieder da ist, sind wir (fast) uneinholbar an erster Stelle – unfassbar!!! Wir sind immer noch so gut drauf, dass wir auch das einmalige Aussetzen von Bettina (Ermüdungserscheinungen, leichter Schüttelfrost?!) locker wegstecken – mit der Sonne läuft es sich wieder wesentlich leichter, auch wenn es bald wieder sehr warm werden wird und die Muskeln sich bemerkbar machen, das Weglaufen nach den Pausen ist schon ein wenig mühsam, aber nach einigen Schritten hat man wieder einen halbwegs „runden“ Tritt; mit den Sonnenstrahlen sind auch die Zuschauer wiedergekommen und feuern mit Trommeln, Ratschen, Zurufen -„Guat schaust aus!“- unermüdlich an,  in Gedanken zähle ich schon die paar lächerlichen Runden, die ich noch laufen muss.

Und als zusätzliche Unterstützung begleiten uns Wolfgang, Peter und Pepi auf unseren   Runden, da fällt die Überwindung nicht so schwer. Gegen Mittag hebt sich die Stimmung, und strebt gegen 14:00 Uhr dem Höhepunkt zu: begeisterte Menschenmengen tragen uns auf den letzten Kilometern, ohrenbetäubender Wirbel, Musik, totale Begeisterung – trotz 35 Grad spüre ich die Gänsehaut, auf der Strecke gibt es fast kein Durchkommen mehr, sämtliche Läufer sind unterwegs, und warten auf die erlösende Sirene, um dann an Ort und Stelle stehenzubleiben – ich gehe die allerletzte Runde, und als endlich durch die Sirene das Ende des Laufes ankündigt wird, kommen auch die beiden Christas und Bettina sowie die Betreuer – wir haben es – wieder einmal – geschafft, noch dazu mit neuem Vereinsrekord (284,33km), Vorsprung gegenüber den 2. mehr als 14km...

Die „Welle“ für unser tolles Betreuerteam ist schon Routine, ebenso das Bedanken und Verabschieden beim Publikum.

Und dann geht’s ab zur Sekt-Siegerehrung: beim 24-Stunden-Lauf hier ganz oben zu stehen und den Siegersekt zu versprühen, das ist ungefähr so wie das Rennen in Wörschach selbst: einzigartig, unbeschreiblich und mit nichts zu vergleichen. Welche Steigerung gibt es da noch für nächstes Jahr?!

PS: Bettina hat schon ganz konkrete Vorstellungen davon (Stichwort: Gesamtstaffelwertung!!!)

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Spitzbergen Marathon, 7.6.2003

Ein Bericht von Thomas Nausner

Spitzbergen (Svalbard) ist eine Inselgruppe auf halbem Weg zwischen Nordkap und Nordpol (78°nördl. Breite). Sie ist fast so gross wie Österreich und wird von Norwegen verwaltet. Süd- und Westküste sind im Sommer eisfrei, von der Nordküste kann man übers Packeis zu Fuß zum Nordpol gehen. Es gibt nur fünf Siedlungen, in der größten, Longyearbyen, leben ca. 1600 Leute, hauptsächlich von Bergbau und Tourismus. Der zweitgrößte Ort, Barentsburg, ist eine russische Bergbaukolonie.

Die Anreise dauerte einen Tag und eine Nacht (Oslo). Da man den Ort wegen der Eisbärengefahr nur bewaffnet verlassen darf, und wir für eine Hundeschlittentour keine Ausrüstung mithatten, blieb als touristisches Programm nur Bootsfahrt, Shoppen und Barbesuch. Die Temperatur lag während der drei Tage unseres Aufenthaltes immer bei +2°. Um Mitternacht stand die Sonne hoch am Himmel, dafür ist sie zwischen Oktober und Februar überhaupt nicht zu sehen.

Am Marathon nahmen 30 Läufer, vor allem Touristen aus Norwegen, Schweden, Finnland, Großbritannien, Holland und Österreich teil. Die Einheimischen zogen es vor, mangels Trainingsmöglichkeiten (Eisbären, Schneelage, Dunkelheit...) über die kürzeren Distanzen (10km, Halbmarathon) zu starten. Das Rennen führte über zwei Runden durch den Ort und die Küste entlang, über Asphalt und Schotterstraßen. Es waren zweimal zwei Steigungen von ca. 70m zu überwinden. Gleich nach dem Start setzte sich ein Norweger ab und lief ein einsames, nur von einem Radfahrer begleitetes, Rennen. Er siegte in 2:43:57.

Weit dahinter kämpften mein Freund, Günter R., und ich mit vier anderen Läufern um die Plätze. Es war wichtig auf den Gegenwindpassagen nicht allein zu laufen. Bei km 30, wir waren nur noch zu dritt, setzte sich dann Günter ab. Ich hatte nur noch die Energie und den Willen beim jungen Norweger zu bleiben und ihm auf den letzten zwei km davonzulaufen. Dann über die zwei Meter breite Ziellinie, unter dem vom Wind zerzausten Zieltransparent durchgeduckt, und fertig. Dritter in 3:22:31. Schnell in die Sporthalle zu den anderen, denn im Wind war es schon bitter kalt.

In der Sauna erfuhren wir dann, dass der Hubschrauber, den wir gesehen hatten, aufgestiegen war um, gemeinsam mit dem Bürgermeister (Sysselman), einen Eisbären zu verjagen, der sich zu nahe an die Strecke gewagt hatte. Angeblich war auch eine kurzfristige Umleitung des Rennens erwogen worden. Hat man auch nicht alle Tage! Die Siegerehrung bei einem Festessen war dann der gemütliche Abschluss. Statt Pokalen gab es Sachpreise, einen Rucksack für Günter, eine Thermoskanne für mich. Auf Initiative eines Starters erhielt dann auch der Veranstalter eine von allen Teilnehmern unterschriebene Erinnerung.

Alles in allem war es eine gelungene Reise und ein ganz spezieller Marathon. Für ein paar Tage waren wir in einer völlig anderen Welt und doch in Europa. Wer mehr über Spitzbergen erfahren will oder sich für 2004 zum 10. Spitzbergenmarathon anmelden will, findet auf www.svalbard.com weitere Informationen.

Fotos vom Spitzbergen Marathon  

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NÖ-Meisterschaften im Halbmarathon in Hainburg, 27.4.2003

von Gerti Schwayer 

Bereits zum dritten Mal in Folge wurden die NÖ-Meisterschaften im Halbmarathon (heuer zugleich auch ÖM und Steirische Meisterschaften) in Hainburg ausgetragen, was berechtigten Anlass zur Hoffnung gab, dass diesmal organisatorisch alles wie am Schnürchen laufen sollte, wie gesagt: sollte...

Neben einigen bekannten Größen der heimischen Läuferszene war auch der ULT mit 10 (!!) AthletInnen vertreten, von denen einige den Halbmarathon als wichtigen Testlauf in Hinblick Wien-Marathon sahen. Vor allem bei den Damen setzten wir auf Christa Kainz, deren gute Ergebnisse bei den Cup-Läufen doch einiges erwarten ließ.

Bei bedecktem Himmel, etwas Wind und für’s Laufen angenehmen Temperaturen (ca. 10 Grad) nahmen 321 Läufer die Strecke in Angriff. Es galt, einen an der Donau gelegenen Rundkurs mit einigen spürbaren Steigungen und mit Wende in Deutsch Altenburg dreimal zu durchlaufen.

Die ersten zwei Runden gingen noch recht locker vor sich, unsere treuen Fans feuerten uns unermüdlich an und die auf der Gegenseite vorbeirasenden „Profi“-Läufer ließen den Rennverlauf abwechslungsreich und kurzweilig scheinen. Und dann kam noch die dritte Runde, die viel länger als 7km zu sein schien - der störende Wind und die wellige Strecke ließen die Beine schwer werden, nur der Gedanke an das doch nahe Ziel beim Parkplatz half, noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren, um das alles möglichst bald zu beenden – und dann – in der Ferne das Festzelt, die Luftburg, laute Musik und all die Essens-Buden(der Halbmarathon fand im Rahmen eines Volksfestes statt) – und –endlich- auch das Zieltransparent –  geschafft! Wir umarmten uns überglücklich und waren stolz auf das eben Geleistete; leider mussten einige von uns verletzungsbedingt aufgeben - jetzt freuten wir uns nur mehr auf das gemütliche Beisammensitzen und Essen im Zelt (infolge des Ansturms waren zwar die Kellner ein bisschen überfordert, aber wegen solcher Kleinigkeiten regt sich heutzutage niemand mehr auf! ).

Und das endlose Warten auf die chaotische Siegerehrung (Stichwort: Chip-Zeitnehmung, Wertung von NÖ-Athleten bei den Steirischen MS, etc.) hatte schließlich auch ein Ende – Christa Kainz schaffte als einzige von uns einen Stockerlplatz als 3. der NÖM (sogar 4. in ÖM!) in persönlicher Bestzeit, womit ihre Nr.1-Position bei den ULT-Damen eindrucksvoll bestätigt, die Herrenmannschaft erreichte infolge einiger Ausfälle den 12.Platz, wir Damen belegten hinter den Teams von Amstetten, Ternitz und Wr.Neustadt den undankbaren 4.Platz!

Resümee aus dieser Veranstaltung (betr. Organisation): man darf die Hoffnung nie aufgeben (einige von uns hoffen schon seit 3 Jahren!!!)...

Ergebnisse Frauen:

1.  Eidenberger Helene 66         LCA Umdasch Amstetten      1:19:52

2.  Schwarz Tina         70         ATSV Ternitz                     1:24:43

3.  Hollunder Andrea     65         ATSV OMV Auersthal           1:31:31

10.Kainz Christa           66         ULT D.-Wagram                 1:37:32

15.Schwayer Gerti        69         ULT D.-Wagram                 1:40:55

18.Rögner Christa         66         ULT D.-Wagram                 1:44:11

 

Ergebnisse Herren:

1.  Repp Andreas          68         LC Waldviertel             1:11:40

2.  Pohls Werner           67         HSV Wr.Neustadt         1:11:50

3.  Stitz Gerhard           56         LC Waldviertel             1:13:20

36.Krassnitzer Wolfgang 70         ULT D.-Wagram           1:23:06

38.Pauser Gerhard         61         ULT D.-Wagram           1:23:19

49.Wippel Helmut           66         ULT D.-Wagram           1:26:05

76.Hofbauer Peter          60         ULT D.-Wagram           1:36:56

92.Zelenka Walter          62         ULT D.-Wagram           1:52:42